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Im Herbst des Jahres 1859 fand sich eine Anzahl Regenstaufer Bürger zusammen, um eine Schützengesellschaft zu gründen.

Das kgl. Landgericht Regenstauf schreibt mit Datum 29.11.1859 an den Magistrat Regenstauf:

 

Gründung einer Schützengesellschaft betreffend: "Gemäß den Vorschriften zum Vollzug des Gesetzes vom 27.02.1850, die Versammlungen und Vereine betreffend Ziffer 28, wird dem Magistrat als Ortspolizeibehörde die Mitteilung von der erfolgten Gründung einer Schützengesellschaft dabei unter der Vorstandschaft des kgl. Taxbeamten Gilles gemacht, mit dem Bemerken, dass Abschrift des Verzeichnisses in welches nach Vorschrift dieser Verein eingetragen wurde, unterm heutigen hoher Kreisstelle vorgelegt worden ist." 

Der kgl. Landrichter  
Zum Originaltext

Zur gleichen Zeit gründete sich eine zweite Schützengesellschaft, die sich vor allem aus Handwerksmeistern und Gesellen zusammensetzte. Sie nannte sich Concordia und pflegte neben dem Schießsport auch Unterhaltung und Konversation. Die Gründung dieser Gesellschaft wurde mit Schreiben vom 18.01.1860 dem löblichen Magistrat zu Regenstauf angezeigt. 

Am 14.04.1861 schlossen sich die beiden Gesellschaften zusammen. Nach dem Protokollbuch fand das erste ordentliche Schießen dieser neuen Vereinigung am 21.05.1861 statt. Leider schließt dieses Schießbuch 1865 ab. Diesen Bund schlossen die beiden Gesellschaften 1861 mit einer Fahnenweihe. Im gleichen Jahr trat Max Ferdinand Herzog v. Württemberg dem Verein bei und stiftete die Fahne, die bis heute als kostbares Gut dem Verein erhalten geblieben ist. 

1884 wurde das 25-jährige und 1889 das 30-jährige Bestehen in festlicher Weise gefeiert. 

Aus den Vereinstatuten der Gesellschaft vom 12.12.1887 geht hervor, dass die Gesellschaft ein Verein von Schützen ist, zu dem Zwecke, sich im Schießen zu üben, die Förderung des Schützenwesens wach zu rufen und wach zu halten, sowie sich bei geselligen Zusammenkünften Erheiterungen und Vergnügungen zu verschaffen. 

Am 18. Juni 1907 schreibt der damalige Schützenmeister, Rechtspraktikant Karl Clos, an den Markt Regenstauf, dass die Gesellschaft 1909 ihr 50-jähriges Bestehen feiern will. Anlässlich dieses 50-jährigen Gründungsfestes möchte die Gesellschaft auch das 5. Oberpfälzische Bundesschießen durchführen. 

Das 50-jährige Gründungsfest der Gesellschaft fand dann mit einem großen Volksfest und dem 5. Oberpfälzer Bundesschießen in der Zeit vom 30. Mai bis 01. Juni 1909 auf dem Schloßberg statt, auf dem die Gesellschaft bereits eine eigene Schießhalle besaß. 

Schon am 18.12.1861 hatte die Gesellschaft ein eigenes Lokal bei Mang. In den Jahren 1903 bis 1907 konnte sie alljährlich ihren Maskenball und das Bergfest in der alten Schießstätte abhalten. 

Der 1. Weltkrieg legt der Gesellschaft eine Unterbrechung auf, aber schon 1919 ging das Vereinsleben weiter. 
Die Schützenhalle wurde 1920 in den Turmverein Regenstauf verkauft. Bis zum Erwerb der Schießhalle bei der Weihermühle am 09.07.1921 wurde bei Metzger Schild geschossen. Ein Jahr später wurde ein Schießabend beim "Schwarzen Adler" errichtet. 

Am 09.10.1927 konnte der Feuerstutzenstand am Geisberg eingeweiht werden. 

Eine Schützenkette für den Schützenkönig besitzt die Gesellschaft seit 1928. 

In den 20er und 30er Jahren machte die Gesellschaft durch zahlreiche Veranstaltungen, die in Zusammenarbeit mit dem Gesangsverein durchgeführt worden waren, von sich reden. 

1937 enden die Eintragungen im Schießbuch, da das Vereinsleben eingeengt und schließlich durch den 2. Weltkrieg ganz still gelegt wurde. 

Dank einer sicheren Aufbewahrung konnten Fahne, Chronik und Schießbücher erhalten werden. Die Schützenkette fiel 1945 leider einer Plünderung zum Opfer, bei der die kostbaren Gold- und Silbertaler geraubt wurden. Sämtliche Gewehre mussten nach Ende des Krieges zur Vernichtung abgeliefert werden. 

Von der amerikanischen Besatzungsmacht erhielten die Schützenvereine erst wieder 1950 die Möglichkeit, mit dem Luftgewehr den Schießbetrieb wieder aufzunehmen. 

Im Herbst des Jahres 1951 trafen sich die alten Mitglieder des Vereins mit jungen Schießsportfreunden zu einer Versammlung, um die Gesellschaft wieder aufleben zu lassen. Durch beachtliche persönliche Opfer konnten Luftgewehre angeschafft werden und der Schießstand in der Bahnhofsgaststätte erstellt werden. 

Die Gesellschaft trat nach der Wiederzulassung der Schützenvereine mit einem Volksfestschießen, das in der Zeit vom 19. bis 21.09.1953 neben der Jahnhalle abgehalten worden ist, an die Öffentlichkeit. 
Im Jahre 1954 erfolte die Gründung einer Jugendgruppe, aus der ausgezeichnete Schützen hervorgingen, welche die Gesellschaft zu großen sportlichen Erfolgen führten. 

Das 100-jährige Gründungsfest fand in der Zeit vom 30. April bis 17. Mai 1959 statt. Das vorbildlich ausgerichtete Jubiläums- und Gauschießen des Kreisschützenverbandes Oberpfalz und Donaugau mit einem großen Festprogramm dürfte ohne Zweifel das herausragendste Ereignis in der Vereingeschichte sein. 

Mit einer Beteiligung von 801 Schützen aus ganz Bayern und darüber hinaus, erziehlte die Gesellschaft einen Beteiligungsrekord bei Jubiläumsveranstaltungen. 

Der finanzielle Erfolg spornte die Gesellschaft an, es wuchs der Wunsch, ein eigenes Schützenheim für Feuerwaffen, Luftgewehr und Pfeil und Bogen zu bauen. 
Der Bau dieses Schützenheimes wurde 1961 unter großen Belastungen und Opfern der Mitglieder begonnen und 1964 als eine der wenigen Mehrzweckschießanlagen der Oberpfalz seiner Bestimmung übergeben. 

Das Schützenheim-Eröffnungsschießen verbunden mit dem Gauschießen des Schützengaues Burglengenfeld fand in der Zeit vom 31. Juli bis 15. August 1965 im Schützenheim statt. 

Schon einige Jahre nach der Erbauung des Schützenheimes zeigte sich, dass für gesellschaftliche Veranstaltungen der Aufenthaltsraum zu klein war. 

Anlässlich der 125 Jahrfeier im Jahre 1984 fand ein Jubiläumsschießen statt. 

Durch den Einbau einer modernen Luftabsauganlage im Pistolenstand ist seit 1992 das klassische Vorderladerschießen auch auf Mannschaftsebene wieder mit in den Vordergrund getreten. 

Nach vielen erfolgreichen Jahren in diversen Ligen gelang der ersten Luftpistolenmannschaft 2016 der Aufstieg in die Bayernliga, die dritthöchste Liga im DSB. Außerdem wurden 2016 elektronische Anlagen für den Luftdruckstand von der Firma Disag eingebaut. 

Im Jahre 2021 folgten elektronische Anlagen der Firma Intarso auf der 50m-Anlage. Somit sind die Trainingsmöglichkeiten auf dem modernsten Stand der Technik. 

Dank dieses umfangreichen Trainingsangebotes gelingen einigen Schützen immer wieder herausragende Erfolge bei diversen Wettkämpfen.